Dienstag, 24. Februar 2009
Kein Wald disjunkter Bäume
Executive Summary:
Ihr lernt 95% völlig umsonst. Aber wenn ihr nix lernt, habt ihr auch schlechte Karten.

Im Detail:
Als Erbe für die Nachwelt - ganz im Sinne dieses Blogs - nun auch ein paar Worte vom Letzten. Auf dass es den 07'ern so gut helfe, wie der 05'er Blog sich für uns als nützlich erwies.
Genug der Worte (ohne Mehrwert).

Ich hatte auch die Bande vom wilden Hund:
Bernd Haase - IBM
Herr Mateja - Bayer Schering
Herr Bludau - Bundesdruckerei
Dorle Linz - Vorsitz/Protokoll

Los ging es mit Bludau von der Bundesdruckerei (gefühlte 7 Minuten):
Online-Videothek als Webservice (s. Tine). Ein kurzer Umriss zu Webserver/Applicationserver (Buzzword-Bingo) und dann ging es über zu RAID 0/1/3/5/1+0. Paritätsbits, Hamming Code, Error Correction. Übergeschwenkt zu IT-Sicherheit: In diesem Zusammenhang das Dreigestirn "Confidentiality, Integrity, Availability" (CIA) abgeklapptert, auf Zertifizierungen und Richtlinien (BSI/ISO/CoBIT/Basel II/Sarbanes-Oxley) zu sprechen gekommen.

Fazit Bludau: Sympathischer, wenn auch recht reservierter junger Mensch - hatte das Gefühl, dass man das Gespräch durch Stichpunkte gut eigenständig in die "richtige" Richtung lenken durfte.

Anschließend Haase (gefühlte 13 Minuten):
Angefangen mit Haaseschen IT-Themen: "Ich hab da so ein Laptop und ein Kabel..." (USB, seriell vs. parallel, Interferenzen/Performanz, Übertragungsgeschwindigkeiten, USB 1.0 vs. 2.0).
Rüber ins Personalrecht: JAV - Mitglieder, Wahlperioden, Rechte, Grundsätze, Pflichten und rüber zum Betriebsrat und BetrVG, analog. Der Bringer:
H: "Nennen Sie doch mal alle(!) gesetzlichen Grundlagen für den AN"
M: "Hmmmm, GG, AGG, BGB, (HGB), BetrVG, BUrlG, KSchG."
H: "Jaaa, mir fallen da noch mehr ein".
M: *Überleg* "Schwerbehinderten-Gesetz, AÜG, TZBfrG, SGB...."
H: "Aaaaaha, SGB (Sozialgesetzbuch) - wieviele Bücher hat das denn?"
M: *wtf?* "Also die Regelungen über Kurzarbeit, Kurzarbeit-Null und saisonale Kurzarbeit finden wir in SG III, also gibt es wohl mindestens 3."
H: *nick* "Und wenn ich Dir jetzt sage, dass bei mir zuhause das SGB VI im Schrank steht?..."

Achtung, 07'er: Business-Kasper-Trick (zwecks mangelnder Ahnung)

M: "Bernd, wenn 'Du' mir das erzählst, würde ich das selbstverständlich nicht infrage stellen geschweige denn tendenziell als Lüge bezeichnen - schon allein aus persönlichen Gründen".

Business-Kasper-Trick Ende

H: *lustigfindzurücklehnfastumkipp* Oooh, Zeit schon vorbei. (Strike!)

Fazit Bernd: Hmmm, mit Studienwissen definitiv nicht zu bewältigen. Dank Blog-Lesens erfolgreich abgeschmettert. Kann einen aber auch übel fetzen (s. Nico - da hätte ich auch abgewunken!). Eignet Euch gesetzliche Grundlagen zu Personalfragen an, außerdem Betriebsrat/JAV und alles was man sonst noch im Spamfilter hat. Überlebensnotwendig!

Zum Abschluss also Mateja (gefühlte 10 Minuten):
RFID in vollem Umfang (komplettes Beratungsszenario bei einer Airline): Aktive/passive Komponenten, Logiksoftware, Entwicklungskosten, Referenzen und Beispielprodukte der IBM, datenrechtliche Bedenken (Datenschutzgesetz). Das Ganze simuliert als echtes Beratungsgespräch inkl. technischer Fragen zu Frequenzbereichen und möglichen Technologien. Richtig Glück gehabt, dass ich zu diesem Thema auf der CeBIT 2008 am Demopunkt RFID Solutions gearbeitet habe...

Fazit Mateja: Meiner kurzen Bekanntschaft nach auch sehr nett, relativ stichwort-besessen wobei ich das bei mir vielleicht nicht gemerkt hätte, wenn es nicht schon andere erzählt hätten.

Es sprach die Eminenz:
Linz: "Aus meinem Blickfeld, Unwürdiger!" (vlt. etwas freundlicher)
M: "Jawoll"

*5(!) Minuten Wartezeit*

Linz: "Was hat Ihnen denn besonders gut gefallen?"
M: "Dass keine Frage zu Netzwerken kam"

(Nicht so gut hat mir gefallen, dass keine Frage zu hierarchischen Datenbanken kam. Ich hätte so gerne über Wälder disjunkter Bäume sinniert und dabei Dorles Gesicht gesehen. Man kann nicht alles haben, ich kann mich auf keinen Fall über die Fragen beklagen!)

Linz: "Wie würden Sie sich denn selber einschätzen? (Und als ob das nicht schon angenehm genug wäre) Welche Note würden Sie sich denn selber geben mit Nachkomma?"
M: Naja, also ich hatte schon ein gutes Gefühl. Vielleicht so zwischen 1 und 2?

Man beglückwünschte mich zur numerisch unteren Grenze dieser Äquivalenzklasse. Ein Grund mehr, sich die Kante zu geben (um den Kopf zu räumen für die wichtigen Dinge des Lebens).

~Moritz

/EDIT: Geile Werbung hier. Rechts ITIL Zertifizierung, links BERNDes Schmorpfanne. :D

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Sei Chef Deiner Prüfung
So, nun ist auch meine Prüfung vorbei. Um den Spannungsbogen nicht bersten zu lassen: Allet halb so wild. Lest eure Arbeiten und wenn ihr die Möglichkeit bekommt, ein Thema auszusuchen, pokert nicht -- die meinen das ehrlich! :)

Prüfer waren die gleichen wie bei Kristin:
Bernd Haase - IBM
Herr Mateja - Bayer Schering
Herr Bludau - Bundesdruckerei
Frau Linz - Vorsitz/Protokoll

Vorneweg: Eine sehr unterhaltsame Gruppe, die auch mal Lacht, wenn ein Späßle macht und nicht nur mit Pokerface da stitz. Gerade Haase hat durch Nicken auch Feedback gegeben. Außer in den ersten 10 Minuten, in denen Bludau geprüft hat, wirkte er so, als würde etwas ganz anderes ihn beschäftigen -- naja, kennen wir ja aus ACs, böser Pozilist, guter Pozilist.

Also als erster war Bludau dran:
- "Die Tekelom hat mal wieder Millionen von Kundendaten verloren -- und Sie als Sicherheitsberater engagiert. Was erzählen Sie denen?" Etwas von einer Kombination aus organisatorischen und technischen Maßnahmen erzählt und ein paar Beispiele jeweils genannt.
- "Wie viele Rechte sollten hier Super User oder Administratoren haben?" Vier-Augen-Prinzip und Protokollierung erwähnt, da die technische Umsetzung von Nutzereinschränkungen für Super User schwer zu implementieren sei.
- "Wenn jetzt das RZ in Berlin steht und die Telekom in Bonn ist, was würden Sie da empfehlen?" Ein paar VPN-Technologien und Leased Lines erwähnt...
- "Zertifikate und Signaturen... was können Sie uns in diesem Kontext dazu erzählen?" Public-Key-Infrastruktur erläutert und erklärt, wie durch Signaturen erkannt werden kann, ob die jeweiligen Kommunikationspartner wirklich diejenigen sind, die vorgeben zu seien. Kurz in diesem Zusammenhang noch die zentrale Bedeutung von CAs hervorgehoben. Letztendlich wollte Bludau darauf hinaus, dass die Bundesdruckerei wohl auch Zertifikate ausstellt bzw. signiert :)
Okay, geschafft.

Als nächster kam Haase dran. Er hat die Haase-üblichen Fragen gestellt: Wahl zwischen IT und Personal... IT gewählt, wo wir schon dabei sind.
- "Ich hab da so ein Ding zu Hause, so eines, mit dem man rumlaufen kann. Nennt man... Laptop? Und noch so ein Ding in der Steckdose (was genau das ist, das habe ich leider nicht mehr erfahren). Dann war ich in nem Laden und da gibt's ja sooo viel zu kaufen. Jedenfalls meine Frau meinte hier mit dem 10m Kabel is ersma Schluss." Okay, also was von 802.11abgn erzählt... kurz Vor- und Nachteile von 802.11a erwähnt (weniger Interferenz mit Küchen-Mikrowelle und DECT-Telefon vs. vermutlich nicht mit seinem Laptop kompatibel), dann erzählt, warum 11b nicht mehr so pralle ist (WEP...), dann kurz erzählt, warum er mit 11n vielleicht noch warten sollte (Draft-Zustand, und Kompatibilität zum Laptop). Für 802.11g durfte ich dann ausrechnen, wie viel Seiten Text pro Sekunde darüber gehen... Strike, Zeit schinden und auf zur Tafel. Das seien mehrere Leitz-Ordner, hat Haase dann interpretiert -- allgemeine Belustigung, als ich anmerkte, dass gefüllte Leitz-Ordner für einen "Mann aus der Praxis" sicherlich eine gute Bezugsgröße seien.
- "Okay, Personal. Welches Thema? Sie haben 3 Sekunden." Zögern... Mitarbeitermotivation. "Okay. ch bin also ein Mitarbeiter und bin total unmotiviert und lauf nur noch mit soooo nem Gesicht rum. Was machen Sie denn da?" Aaalso was erzählt von wegen Aufgabe geben, deren Sinn er versteht und mit der er sich identifizieren kann. "Aber noch mehr Aufgaben... nee das motiviert mich nicht" Naja, ich meinte damit natürlich Aufgaben ersetzen... kurz erwähnt, warum Maslow da jetzt nicht anwendbar ist und warum Herzberg besser sei. "Das Wort mit h?" Hygienefaktoren, genau da wollte ich hin. Erklärt, dass ich annehme, jeder sei intrinsisch motiviert, wenn die Hygienefaktoren stimmen... "Und ein kurzer Motivationsschub?" ... Einmalzahlung bei Projekterfolg? "Einmalzahlung ist doch doof, ist ja nur einmal." Erhöhung der Sonderzahlungen wie zum Beispiel Weihnachtsgeld... "Okay, das haben wir verdoppelt, und nun?" Nun sind wir an der Stelle, wo wir feststellen, dass bei Gehaltserhöhungen nur die Erhöhung an sich motivierend ist, nicht das höhere Gehaltsniveau per se. Bingo, Haase war zufrieden und hat abgegeben.

Ab zu Mateja.
"Versetzen Sie sich ein halbes oder ein Jahr in die Zukunft. Ich habe mir einen Porsche geliehen und fahre damit nach Italien. 50m hinter der Grenze ist er liegen geblieben. Was ist passiert?" Kurz gezögert. Was um alles in der Welt will er? Unter dem Stress der Prüfung ist mir das nahe liegende GPS oder Galileo nicht eingefallen. "Wenn wir über die Zukunft in einem Jahr reden, traue ich es uns zu, dass wir unsere Grenzen mit RFID-Sendestationen ausgestattet haben und die Fahrzeugelektronik Ihres Porsches mit einem passiven RFID-Chip ausgestattet war -- der beim Passieren der Grenze die Fahrzeugelektronik stillgelegt hat." Auf die Idee war die Prüfungskommission nicht gekommen, wieder allgemeine Belustigung. Danach wurde es ernst. "Ja woraus besteht denn so ein RFID-System?" Sendestation, passiver oder aktiver "Empfänger", als RFID-Chip... Mateja wollte auf den Begriff "Datenbank" hinaus. Etwas seltsam -- schließlich bräuchten wir ja auch für satellitengestütze Systeme eine Datenbank. Wie auch immer. Dann gings zu meiner Studienarbeit:
"Wie kommen die jetzt bei Porsche darauf, dass das gefährlich sei, wenn ich den Porsche nach Italien fahre?" Naja, offenbar ein Risiko?! "Gut... Risiko-Management, da haben Sie ja drüber geschrieben. Woher wissen die jetzt, dass das ein Risiko ist?" Kurz die Phasen des Risikomanagements erklärt mit den Schritten der Risikobewertung. Dann was von retrospektiver Auswertung eigener Daten, Einkauf externer Daten... "Sie sind neu in der Branche. Sie haben keine eigenen Daten und auch kein Geld, Branchendaten zu kaufen. Aber Sie haben einen Haufen qualifizierter Mitarbeiter" Oha... da ist der Groschen gefallen: Jetzt gings um Moderationstechniken. Also was von Brainstorming / Brainwriting erzählt und dem Clustern von Risiken, die meinen Mitarbeitern einfallen. "Jetzt haben Sie 5 Cluster und können aber nur zwei bearbeiten. Wie gehen Sie damit um? Also wie ranken Sie die?" Mir war nicht klar, worauf er hinaus wollte, denn mein Vorschlag, das Ranken der Risiken erst dann vorzunehmen, wenn ich die Risiken entsprechend quantifiziert habe, war wohl nicht das, was Mateja erwartet hatte. Können Sie mir ein Stichwort geben? Letztendlich wollte er auf die 635-Methode hinaus... Hatte ich in meiner Studienarbeit in einem Nebensatz erwähnt -- naja, dann war die Prüfung vorbei. Das Ergebnis war eine 1,0.

Ich bin dankbar für die Fragen gewesen und hätte wirklich nicht mit Kristins Fragen von Haase oder Mateja tauschen wollen. Allerdings haben die sich ja offenbar ohnehin daran orientiert, was wir in den Berichten behandelt haben bzw. im Fall von Haase welches Thema uns eher liegt -- nutzt diese Chancen auf jeden Fall, und führt die Prüfer ruhig von Höckchen zu Stöckchen um zu Themen zu kommen, die euch liegen. Augenkontakt halten, lächeln und... verwendet die Tafel -- und seid damit Chef eurer Prüfung :)

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Projekte, Cookies, RAID und Personal
Jetzt habe auch ich endlich die Prüfung hinter mir.
Vorweg: es war alles halb so schlimm und die Nervosität die sich kurz vorher aufbaute war vollkommen überflüssig.

Prüfer:
Bernd Haase - IBM
Herr Mateja - Bayer Schering
Herr Bludau - Bundesdruckerei
Vorsitz/Protokoll - Frau Linz

Grundsätzlich haben alle einen netten Eindruck gemacht und nicht mit versteinerter, ernster Miene dagesessen, sondern auch mal mit Mimik und Gestik gezeigt wie die das Wissen so fanden was man preisgegeben hat.

Einstieg hat er Mateja gemacht. PTB "Controlling in Projekten" - da wurde mir ein Satz aus dem Schlusswort vorgeslesen der aussagte, dass Ctrl in Projekten immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Ob das nun ein PTB war oder nicht - die Fragen hätten auch so kommen können:
- Was macht ein Proejekt aus? (eimalig, komplex, terminiert, bestimmte Anforderungen usw.)
- Was für Arten gibt es? (Softwareentwicklungsprojekt, Finanzierungsprojekt, Organisationsprojekt...)
- Wie können sie strukturiert sein? (Funktional, nach Objekt oder Tätigkeit usw.)
- Die Mitarbeiter im Projekt, können die einfach so losarbeiten? Ich nannte das Stichwort Teambildung. Wollte er dann die Phasen der Teambildung wissen (forming, stroming, norming, performing, adjourning), ich habe das noch ein bisschen ausgeschmückt und Besonderheiten in den Phasen genannt. Dann kam er nochmal auf adjourning. Macht man das wirklich? Habe ich ihm erzählt das es in der Realität aus Zeit- und Kostengründen oft weggelassen wird, jedoch für die Mitarbeiter wichtig ist um Feedback zu erhalten, sich auszutauschen, die Kontakte zum Fachpersonal zu erhalten u.ä.
- Was ist ein Cookie, was macht der? Erst einen kurzen Einstieg gegeben, dann stand ich ein bisschen auf dem Schlauch. Habe dann versucht ein praktisches Beispiel zu finden und meinte das ich mir vorstellen kann das auch Benutzername und Passwort in einem Cookie gespeichert werden. Vorteil: beim nächsten Zugriff läd die Seite schneller (generell bei Cookies). Dann fragte er noch ob Cookies immer gut sind und warum nicht. Bei meinem Beispiel (Log-In) war er sich dann selbst nicht sicher ob das stimmt oder nicht und hat weiter gegeben.

Der nette Herr Bludau von der Bundesdruckerei:
- Was ist RAID? Ich hab es ihm erklärt, bin auch auf RAID 0,1,3 und 5 eingegangen, habe einige Vorteile genannt.
- Sie machen mit einem Kommillitonen eine Online-Videothek auf, welches RAID würden sie nehmen, beachten sie besonders die Performance. Ich bin auf Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit eingegangen und meinte RAID 5 würde Sinn machen. Er hätte gern eine Mischung aus 0 und 5 genommen. Habe ihm dann zugestimmt, dass das natürlich auch Sinn macht und dann war gut.

Herr Haase:
- Möchtest du noch eine kleine IT Frage oder gleich zu Personal kommen? Personal ist i.O.!
- Welche Punkte gehören zur Personalwirtschaft? (Beschaffung, Verwaltung, Schulung, Freisetzung, Führung ...)
- Gehe mal näher auf Beschaffung ein. Er wollte nur externe wissen, besonders Stellenausschreibung in Printmedien, Jobmessen, Onlineplattformen wie Monster.de, Headhunter, Empfehlung durch Mitarbeiter, Suche im Arbeitslosenpool der Bundesagentur für Arbeit. Da durfte man aber auch kein einziges vergessen.
- Was steht in einer Stellenbeschreibung alles drin? (Anforderungen, Voll- oder Teilzeitstelle, geforderte Erfahrungen o.ä.)
- Was steht alles im Arbeitsvertrag? (Arbeitszeit, Tätigkeit, Stellenbezeichnung, Arbeitnehmer und -geber, Urlaub, Vergütung...)
- Gesetzliche Grundlage des Arbeitsvertrages?

Ja und dann meinte Frau Linz die Zeit wäre um.
Herr Mateja und der Herr Bludau haben eher gefragt und einen dann reden lassen,
Herr Haase hat einen ständig unterbrochen und tiefergehende Fragen gestellt. Ich fand das okay, denn ich konnte ja zum Thema Personal ganz gut Auskunft geben.

Dann raus, kurz warten, rein - "Wie fanden Sie es denn?" beantwortet und dann meinte Frau Linz das ich zwar nicht alles wusste (Cookie) aber sich die Prüfer bei mir ganz gut beraten fühlten.
Ergebnis ist eine 1,7 - ich bin sehr positiv überrascht und freue mich natürlich riesig.

Ja das mit dem Lernen: Wie gesagt, sie hätten mich ganz andere Themen fragen können, davon hätte ich gar keine Ahnung gehabt und wäre dann mit einer 3 rausspaziert aber ich konnte eben zu allen was sagen und das hat überzeugt ;o)

Ich hoffe den 07'ern hilft dieser Blog. Macht euch nicht so verrückt, am Ende ist es eh Glückssache ob ihr Fragen erwischt die euch liegen oder nicht.

Liebe Grüße
Kristin

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Für die Nachwelt
Auch wenns von uns wahrscheinlich keinem mehr hilft, aber die Nachwelt oder eher Nach-jahrgänge sollen für ihre Schlagwort-Lern-Analysen ja wenigstens noch ein bissel Stoff kriegen ;o)

Also getestet hat das 3er Pärchen:
Bernd (IBM)
Bludau (Schering glaub ich)
Mateja (Bundesdruckerei oder das war der Bludau)

Angefangen hat der Bundesdrucker mit der Frage: "Sie sind der IT-Leiter in einem mittelständischen Unternehmen und ihr Chef will dass sie eine Personaldatenbank einrichten. Was gibt es zu beachten?"
Hab ihm einen von vertraulichen Daten erzählt, Verschlüsselung aber auch Verfügbarkeit(Cluster wenns sich lohnt) und welche Software man da einsetzten kann(SAP, aber auch Sage weil für Mittelstand). Er wollte dann noch was von Rollen wissen, also noch die Zugriffsbeschränkung und rollenbasierte Nutzer erklärt.

Das wars auch schon mit ihm, weiter zum 2. dem Bludau:
Fing an mit Fragebogenerstellung, ist aber PTB Thema also nicht weiter interessant.
Danach Projektmanagement. Phasen, nach was kann man strukturieren(Objekt,Tätigkeit...) und welche Projektdurchführungsarten gibts denn?
Projektdurchführungsarten?! Are you kidding me?! Er hat dann V gesagt und wollte auf Software-Engineering Methoden wie Wasserfall, V-Modell und agile Vorgehensweisen hinaus. Duah!
Also das klassische Zeug erklärt und bei agilen XP und Scrum erwähnt. Scrum kannte er aber nich und hat gefragt "Gibts da nich auch was Ratio..äh...IBM?" Ja gibts, RUP. Dann wollte er wissen was daran so besonders ist und hat dann iterativ gesagt nachdem ich die agilen Standards nochma gesagt hab...habs immernoch nich ganz was der wollte.
Dann kam der Knaller: Welche Rollen definiert denn RUP? Er wollte NEUN haben! NEXT!

So dann kam der allseitsberüchtigte Bernd.
Einstieg: Was möchtest du denn haben? Projektmanagement oder gleich Personal? Ich: Keins von beiden bitte. Er: Wie wärs denn mit WI? Ich: Wie wärs denn mit IT?
Hat er sich drauf eingelassen und 7 Schichten erwähnt. Also OSI runtergerattert, hat aber leider auch nich viel Zeit verschlungen.
Also gings zu Personal: Es gibt ja das kollektiv Arbeitsrecht und das...eh was ist eigentlich das andere?
Einzel?! Singulär?! Bähh, nee Inidvidual Abreitsrecht.
Bei Kollektiv wollt er dann Arten von Tarifverträgen wissen und wo noch ein Hausvertrag gilt(VW) und was denn da so drin geregelt wird.
Und dann gings ja los...aus welchen Teilen besteht denn das BGB? Was steht denn in deinem Arbeitsvertrag drin? Ist das denn ne IHK Ausbildung die du machst? Ist ein Arbeitsvertrag denn formlos gültig? Wie sieht das bei Azubis aus? Blah blah blah...Arbeitsrecht war nicht grade meine Stärke.

Aber naja, hat sich trotz der für meinen Geschmack sehr IT-nichtlastigen Themen noch auf ne 2,0 gerettet. Glück und Pech bei Fragen entscheidens eben.

An die 07er: Viel Glück ;o)
Nico

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Oha...
Bin auch endlich fertig und sehr zufrieden (schon allein weils vorbei is).

Vollständigkeit und 100%ige Korrektheit kann ich nicht garantieren, ging alles wahnsinnig schnell

Prüfer: Bayer Schering, Daimler, Biotronik
Vorsitz Schmiete

Bayer (netter älterer Herr):

- Was machen, wenn ich für ihn ne neue Arbeitskraft einstellen soll --> Stellenberschreibung ausarbeiten
- Was ist da enthalten?
- Abgeschweift zur sozialen Kompetenz eines Projektleiters (meine Schuld)
- Bonusfrage: Wie heißt die Zertifizierung für Bilanzbuchhalter?
- Zurück zur Stellenbeschreibung: was kommt als nächstes --> Anzeige schalten, intern LEute suchen, Effiziente Vorauswahl *Zeit vorbei*

Daimler (ebenfalls sehr freundlich und entspannt, etwas jünger)

- Vor- und Nachteile von Netzwerktopologien (Strike!)
- Was machen, wenn Softwarelizenzierung im UNternehmen optimiert werden soll. Warum macht man das (Geld sparen, aber auch fehlende Software besorgen!) Lief auf folgende einfache Schritte hinaus: Bestandsaufnahme, Definition eines Sollzustandes, Maßnahmen festlegen von IST zu Soll
- Wie Bestandsaufnahme machen? --> Minimallösung ist manuell, evtl. gibts aber Aufzeichnungen und Protokolle von Softwareverteilungsprogrammen, die herangezogen werden können *Zeit vorbei*

Biotronik (jung, keine Mimik --> Hardcore Techie!)

Während die anderen beiden Sachen offensichtliche Sache gefragt haben (oder Sachen, die man mit gesundem Menschenverstand klären kann), war er ne harte Nuss für alle, die mit IT nix am Hut haben

- Compiler und Interpreter erklären, DETAILLIERT auf Vor- und Nachteile eingehen
- Stack Overflow erklären (was ist das, was passiert)
- Szenario: Stack Overflow durch defekte DLL Datei, ich soll nun mit einem Hexeditor die defekte Datei patchen, Frage: Was bedeutet hier: "mit dem Hexeditor patchen"?
- last but not least: die Bedienungsanleitung meint, in ZEile x soll der Hexadezimalcode geändert werden, leider kann mein Eingabegerät nur Dezimalzahlen lesen: also --> zwei Hexadezimalzahlen in Dezimalzahlen umwandeln (Was ist 1D und 61 in Deziamalzahlen?).

Ergebnis: 1,3 Vielen Dank

Fazit:

Ich hatte ein sehr gutes Gremium. Zwei von drei Prüfern haben Fragen gestellt, die man mit normaler Prüfungsvorbereitung problemlos beantworten kann. Muss also widersprechen, wenn manche sagen: Prüfungsvorbereitung hilft gar nix. Hat bei mir viel geholfen. Kann auf bestätigen, dass die Prüfer einen dahinführen, wo sie dich haben wollen, v.a. wenn sie auf einen bestimmten BEgriff hinaus wollen.

Dass man die Prüfer bewusst lenken kann, halte ich für ein Gerücht. PTBs kamen bei mir nicht dran. Gut so. Nur der Daimler Typ wollte wissen, was Struts ist (aber nur, weil er es wirklich nicht wusste) --> keine Panik, PTB bezogene Frage!

Der Biotroniker ist halt unberechenbar, er fragt tiefgehend IT Kenntnisse ab und verzieht dabei keine Miene. Konnte seine Fragen zufriedenstellend (wenn auch nicht komplett) beantworten, aber da hilft keine Vorbereitung der Welt: wer nicht als 13 Jähriger mit dem Hexeditor speicherstände manipuliert hat, der hat halt schlechte Karten. Oder anders gesagt: Wer sich nicht für IT interessiert, wirds bei dem Herrn schwer haben. Meiner Meinung aber im BEzug auf unseren Studiengang immer noch eher berechtigt, solche Fragen zu stellen, als igendwelchen scheiß über BEtriebsrat und irgendwelche Ausbildungsgesetze (da soll es ja welche geben :-D).

Tipp an die Nachwelt: Brav alle Hefter nochmal durchgegen, wenn man die Blogs fleißig studiert, bekommt man auch ein Gefühl, was relevant sein könnte für diese Prüfung. FÜr meinen Geschmack ist der Anteil an Glück (bzgl. der Prüfer) noch zu groß.

In diesem Sinne!

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